Die Ohrakupunktur ist im Gegensatz zur Körper-Akupunktur eine Reflexzonentherapie, vergleichbar der Fußreflexzonentherapie. Für die Diagnose und Behandlung kommen über 200 genau beschriebene Punkte in Frage. Über diese Punkte ist es möglich, die Funktionen von Organen, Nerven, Muskeln und Gelenken, aber auch den Geistes– und Gemütszustand mit sehr feinen Akupunkturnadeln zu beeinflussen.
Eine weitere Behandlungsform am Ohr wird mit Hilfe von kleinen Magneten durchgeführt. Die Akupunkturpunkte werden hierbei behandelt, in dem sie mit kleinen aber leistungsfähigen Magneten besetzt werden. Dadurch geht die magnetische Kraft der Magnetkügelchen auf die entsprechenden Punkte über und es wird zusätzlich auch noch ein positiver Druck auf die behandelten Akupunkturpunkte ausgeübt.
Die Ohrakupunktur eignet sich sehr gut in akuten Fällen, wie z.B.: starken Rückenschmerzen, Knieschmerzen, Allergien sowie Kopfschmerzen, bis hin zur Migräne. Durch die Stimulierung psychischer Punkte ( z.B. Depressionspunkt, Frustrationspunkt, Sorgepunkt, … ) kann auch Einfluss auf die seelische Stimmungslage genommen werden. Außerdem ist die Ohrakupunktur eine unterstützende Therapie zur Reduzierung des Gewichtes und auch zur Beendigung des Rauchens.
Philosophie und Geschichte:
Die Ohrakupunktur, war bereits den alten chinesischen Heilkundigen bekannt. Diese Behandlungsmethode geriet aber sehr lange in Vergessenheit. In den fünfziger Jahren widmete der französische Arzt Dr. Paul Nogier sich wieder eingehend der Ohrmuschel. Dr. Nogier erkannte, dass Bereiche der Ohrmuschel über Reflexe mit allen inneren Organen des Körpers verbunden sind. Wenn man die Lage dieser Reflexzonen im Ohr einzeichnet, zeigt sich das Bild eines auf dem Kopf stehenden Embryo, wobei der Kopf auf dem Ohrläppchen liegt.